Die Welt der Tags. Welcher normale Mensch versteht Tags? Wohl kaum Einer der die kleinen bis mittelgrossen Filzstiftkritzeleien richtig wahrnimmt. Und wenn, dann als ärgeliche Schmierereien. In Tat und Wahrheit haben Tags hinsichtlich der später entstandenen Dosenkunst – und abgesehen von gesetzlichen Aspekten – einen wichtigen kulturellen Hintergrund. Sie sind die Urform der Graffitis. Noch heute verwendet als Piece-Label, Territorumsmarkierung oder «I was here»-Stamp, sind sie kaum wegzudenken.Einer der Pioniere ist Taki 183. Ein junger, aus Washington stammender Grieche mit Vornamen Demetrius, der zwischen Ende 1960-er und Anfang ’70-er in New York arbeitete. Taki ist das Kürzel des Demetrios-Alternativ «Demetraki».

Verwunderlich an Taki 183 ist, dass er überhaupt keine Kunst in seine Letters einfliessen liess. Seine Tags waren – im Gegensatz zu weiteren Writern – das mieseste Werk überhaupt. Dennoch kennt ihn wohl die ganze SpraycanArt-Welt und er fasziniert eben gerade deswegen. Wann zuerst das berühmte Huhn vor dem Ei da war, dann ist Taki 183 das Huhn.

Das Letzte, was man in den 1990ern von Taki hörte war, dass er in einem Autoersatzteilgeschäft arbeitet und sich mehr um Familiäres als um seinen Kultstatus in der Writerwelt kümmert.

at149st.com/taki

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