«Was macht…?» Diesen Satz stelle ich mir als Frage immer wieder. Dabei kommen mir oft HipHop-Grössen in den Sinn, die ich selbst mal auf der Bühne gesehen habe oder persönlich kenne.

Die Rubrik beginne ich mit DJ Dee Nasty. Er ist einer, an den ich sehr oft denke, wenn ich mir diese «was-macht-eigentlich»-Frage stelle. Dee Nasty habe ich 1986 oder 1987 zusammen mit EKR in Biel das erste Mal gesehen. EKR und ich waren damals ganz vernarrt, scratchen zu lernen. Wir hatten an diesem Abend das Glück, nahe bei Dee Nasty zu stehen und ihm auf die Finger zu schauen. Der Mann war schon damals ein Akrobat mit Fader und Vinyl. Natürlich haben wir die Faderakrobatik zuhause selbst ausprobiert. EKR hat mich erstaunt: «Dä Siech» hatte das nach ein paar Tagen extrem im Griff. Ich habe mich da noch Wochen später rumgequält, bis ich die Rhytmik drin hatte. Soviel zum Thema, was Mr. Dee Nasty für mich ist: Der, dem ich das Scratchen abgeschaut habe.

Doch: Was treibt der Typ heute? Mit 46 dreht er noch immer die Teller und ist international ein gefragter DJ. Besonders als Remixer greifen HipHop-Grössen wie Beastie Boys, Ice T, Pharcyde, LL Cool J, Africa Bambaataa usw. auf den Mr. OldSchool (wie er in Frankreich genannt wird) zurück. Dee Nasty ist Europaweit an vielen Wochenenden in irgendwelchen Clubs anzutreffen. In New York legt er französischen Rap auf und in Paris ist er am Radio zu hören, wie er seine OldSchool-Kollektion zum Besten gibt. Letzes Jahr hat er sein sechstes und bisweilen aktuellstes, 22 Track stakes Album «Underground Forever» veröffentlicht. Ich wette darauf, dass dieses nicht sein letztes Werk war.

Wer mehr über das französische DJ Urgestein wissen möchte, klickt auf folgende Links:
DeeNasty.com
fr.Wikipedia.org/DeeNasty
Laut.biz/DeeNasty

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