Viele Videoclips schaffen den Sprung in die MTViva-Rotation nicht, was bei einigen nicht schlimm, bei anderen aber schade ist. Crown City Rockers’ “B-Boy” zum Beispiel.
Viel passiert nicht mehr auf der gemeinsamen Seite von Delta (Amsterdam), Futura 2000 (New York) und Mode2 (London/Paris). Trotzdem lohnt sich ein Besuch immer wieder, um die Kunstwerke der drei Grossen im Writing-Business zu sehen.
Besonders empfohlen sei dabei die Site-Version 1.0. Auch 2007 macht es noch immer Spass, die Flashsite zu besuchen.
Samstag, 19.05.2007, ab 23.00 Uhr
Stall 6, Gessnerallee 8, Zürich
Wieviele OldSchool-DJs sind heute noch so richtig aktiv? Steinski ist einer von ihnen. Bereits vor über 20 Jahren erschienen seine ersten Platten, damals noch in Zusammenarbeit mit Mass Media.
Steve Stein gehört zu den Pionieren des Cut & Paste-Sounds, der auf seinen Solowerken wie “Nothing To Fear” oder “Burning Out Of Control” (eine Hommage an Sugarhill Records, das einem Brand zum Opfer fiel) am Besten zur Geltung kommt. Mit seinem Partner Double Dee lieferte er weitere Stücke für die Plattenserie “The Ultimate Lessons”.
RapHistory-Organisatoren CEO Müller und Soulsonic holen Steinski nach Zürich, wo sie zu dritt Nachhilfeunterricht in guter Musik erteilen.
Die Gratiszeitung “heute” bringt es in ihrem Beitrag vom 15.05.2007 auf den Punkt: In Zürich beherrschen fantasielose Schmierereien das Bild.
Kein Wunder: Dank der rigiden Strategie “Schöns Züri” werden Graffitis so rasch als möglich entfernt. Nun sind Writer – und viele dich sich als solche bezeichnen, aber keine sind – sture Köpfe, die ihre Spuren hinterlassen wollen/müssen. Wenn aufwändige Bilder sofort entfernt werden, sind die Konsequenzen Tags, Throw-ups oder – bestenfalls – Chrome-Pieces. Daran ändert auch die offizielle Hall of Fame am oberen Letten nichts. Der Teufelskreis ist eröffnet!
Donnerstag, 17.05.2007, ab 21.00 Uhr
Rote Fabrik, Zürich
Nicht alle erachten die Turntables als echte Musikinstrumente. Wer die Ones And Twos wie Kid Koala zu bedienen weiss, dem sind solcherlei Diskussionen aber sicher egal. Denn was der Kanadier mit seinem Vinylmaterial zu zaubern weiss, ist schlicht grandios.
Seine aktuelle 90-Cities-Tour bringt ihn auch nach Zürich in die Rote Fabrik. Wer “Your Mom’s Favorite DJ” live erleben will, hat somit am Donnerstag um 21 Uhr einen Termin.
Wie nennt man einen Franzosen, wenn man ihn beleidigen will? Wie auch immer: Der aus Toulouse stammende Ceet bringt mit der “Eating Frogs Tour” das volle HipHop-Paket nach China. Dazu gehören Graffiti-, Breakdance- und MCing-Events. Mit auf der Tour ist auch der Berner Dosenkünstler Toast. (more…)
Phase2 gilt in der Writing-Szene als einer der wichtigsten Style-Inventoren der Geschichte. Trotzdem tauchen er oder seine Bilder in Standardwerken wie “Wild Style”, “Stylewars” oder “Subway Art” gar nicht oder kaum auf. (more…)
“Bring together” war und ist in der HipHop-Welt ein Thema. Das WorldWideWeb tut ähnliches. Was also liegt näher, als diese beiden Welten zu vereinen? (more…)
The next Generation: Extreme Breakdancing oder komme ich als B-Boy-Veteran beim modernen Breaking-Niveau schlicht aus dem Staunen nicht mehr raus? Was denkst du?
Egal aus welcher Ecke du kommst, ob Pro oder Hobbybreaker: Dieses Video zeigt die wohl krassesten Moves, Nahe der oberen biomechnanischen Möglichkeiten. Irgendwo aber setzt die Physik und Gravitation Grenzen. Meiner Meinung nach sind diese Limiten beim Betrachten dieses Zusammenschnitts schon sehr stark ausgereizt.
Was kommt als Nächstes? Es gibt nicht mehr viel, was das Gezeigte toppen könnte … lasse ich mal provokativ vermuten. Aber vielleicht findet in nahen Dekaden der erste Breakdance-Contest auf dem Mond statt. Wie diese Moves mit B-Boys, die nur einen Sechstel der irdischen Schwerkraft überwinden müssen, dann aussehen mögen? Zugegeben, diese Idee mag realitätsfremd wirken. Dennoch: Ein Moonwalk on the moon wäre ein Augenschmaus!
Es wird wieder gerockt! Am 26.06.2007 erscheint das neue Album “The Mix-Up” der Beastie Boys. Die zwölf neuen Tracks wurden alle mit “echten” Instrumenten eingespielt. Die Jungs versprechen viel: It spits hot fire! – Hot shit! Man darf gespannt sein! BeastieBoys.com
Damit nicht genug: Wer sich als Remixer versuchen wollte, konnte auf ihrer Homepage die Acapella-Versionen einiger Songs herunterladen, um sich seinen eigenen Remix eines Beastie-Tracks zu basteln. Die Resultate sind nun online. Ch-Check It Out! BeastieBoysRemixes.com
Den besten Überblick, den man Mitte der 1980er über die HipHop-Kultur erhalten konnte, war über dieses Buch. Praktisch alle entstehungs-relevanten Personen werden erwähnt und das Bildmaterial ist – wenn auch in schwarz/weiss – sehenswert. (more…)
Als Teil der HipHop-Kultur hat B-Boying seit seinen Anfängen in den 1970er Jahren bis heute nicht an Anziehungskraft verloren.
Einer der wichtigsten Wettbewerbe ist das BC One. Dort treffen die weltbesten B-Boys aufeinander und ermitteln in einem Eins-gegen-Eins-K.o.-System, ihren Champion 2007. Erstmals wird es eine Qualifikation in Stuttgart geben.
Am 16.06.2007 wird dort entschieden, wer aus Zentraleuropa zum Finale nach Südafrika fliegen darf. Ganz neu ist, dass einer der 16 B-Boys, die um den Sieg in Stuttgart kämpfen, zuvor online auf redbullBCone.com ermittelt wird. Einfach sein Profil mit Fotos und Videos auf die Website laden und schon kann für dich gestimmt werden. Deadline für Bewerbungen ist der 25.05.2007
Es ist zwar kaum wahrscheinlich dass Graffiti-Interessierte diese Seite nicht kennen. Falls doch, sei hier der sofortige Besuch empfohlen: ArtCrimes.org bzw. Graffiti.org.
Susan Farrell dokumentiert im Netz seit 13 Jahren Graffitis. Was im Mai 1994 mit Bildern aus Atlanta und Prag begann, weitete sich auf inzwischen 445 Städte aus. Ohne grossen Schnickschnack sind hauptsächlich Wände zu sehen, es gibt aber auch eine Train-Section.
Darüber hinaus finden sich Galerien von Writern und Crews aus aller Welt sowie Links dazu. Weiter eine ansehnliche Bücher- und Magazinliste, wo auch das 14K aufgeführt ist.
Yo B-Boys und -Girls! Auf der Suche nach ‘nem guten Breakbeat? Kein Problem. Questlove aka ?uestlove von den (inzwischen aufgelösten?) Roots nimmt dich mit ins Studio und zeigt, wie mal schnell so ein Beat am Drumset im Nu selber eingespielt ist.
Wer das Kleingeld für das Equipment nicht vorrätig hat, behilft sich mit ein paar Töpfen und Deckeln aus der Küche, Sticks vom Chinesen und los geht’s. Aufmerksam zusehen.
Wenn ein Soziologie-Professor mit Jahrgang 1929 bereits 1978 die Macht der Buchstaben zu beschreiben beginnt, dann heisst es aufgepasst! Um zu gestehen, habe ich den grössten Teil der Baudrillard’schen Theorie über die implodierende Macht nicht verstanden. (more…)
Wer erinnert sich, als die Tunnelstrasse noch einer Hall of Fame glich, in der sich Bild an Bild reihte? “Schöns Züri” & Co. machten daraus, was es schon vorher war: Ein ödes Loch, das Enge und Wiedikon miteinander verbindet.
Optisch belässt man das Ding nun wohl. Doch akustisch wird die Röhre seit dem 19.04. bis 30.06.2007 belebt. Unter dem Projektnamen “walk_through” leihen vier Sprachkünstler ihre Stimmen. Damit verwandeln sie die Fussgängerpassage in einen sprechenden Tunnel. Zu ihnen gehört auch Big Zis, die vom 09. bis 23.05.2007 zu hören sein wird. Die restlichen Daten findest du bei PublicLab.ch/WalkThrough.
Es wimmelt nur so von Graffiti-, Breakdance-, Rap-, DJing- und HipHop-Literatur. Da den Überblick zu wahren ist unmöglich. Jeweils Sonntage präsentieren wir dir daher auf 14k.ch eine nicht abschliessende Auswahl an Büchern. (more…)
>Human Beatboxing – oder nur Beatboxing – führt in der breiten Öffentlichkeit ein gar stiefmütterliches Dasein. Schön, dass im französischen Musicstar-Pendant der 21-jährige Joseph ein Müsterchen seiner Kunst abliefert und damit die Jury verblüfft – und überzeugt. Mehr Beatbox braucht die Welt!
Samstag, 21.04.2007, ab 22 Uhr
Moods, Schiffbaustrasse 6, Zürich
Zwei Drittel der Sugarhill Gang sind auf Tour: Master Gee und Wonder Mike beehren morgen Zürich mit einem Konzert im Moods. Big Bank Hank, der mit den von Grandmaster Caz gestohlenen Rhymes für “Rapper’s Delight” seine Credits verspielt hat, ist nicht dabei. Unterstützt werden die Urgesteine des Rap von MC HennDog.
Weiter gehört ein ordentliches DJ-Set zum Programm, das von Cut Rogg, Steve Supreme, Mono und Reezm garantiert wird.
Die Beastie Boys waren einst ziemliche Rabauken. Ein Gerücht besagt, sie sollen es anlässlich eines Konzerts vor einigen Jahren in Fribourg so bunt getrieben haben, dass sie anschliessend für ein paar Jahre mit einem Einreiseverbot in die Schweiz belegt wurden.
Inzwischen sind die drei Jungs aus Brooklyn zum Buddhismus konvertiert und intellektuell zwei oder drei Schritte weiter. Ruhiger sind sie nur neben, nicht aber auf der Bühne geworden. Wenn sie nämlich zu rocken beginnen, geht die Post ab. Wer das selber erleben will, reist am 11. Juli nach Locarno ans Moon And Stars.
GaffAff, Anatomie Anomalie, Janei, Hoi, Gopf! Was klingt wie ein dadaistischer Vers sind Titel von Theaterstücken von und mit Dimitri De Perrot und Martin Zimmermann (ursprünglich noch mit Gregor Metzger).
Auf der drehenden Bühne vom neusten Stück “GaffAff” regiert die Einfachheit mit zwei Elementen: dem Plattenspieler, mit denen Dimitri innere wie äussere Welten atmosphärisch dicht zu malen versteht sowie dem Karton, mit dem Martin einen verzweifelt komischen Kampf gegen den unnachgiebigen Lauf der modernen Welt führt.
Nach verschiedenen Stationen im In- und Ausland wird das Stück auch in Zürich aufgeführt. Erfahrungsgemäss sind die Tickets rasch ausverkauft, daher schnell bestellen: StarTicket
Was wäre gewesen, wenn den New Yorker Writern vor 30 Jahren das Internet mit seiner heutigen Fülle zur Verfügung gestanden hätte? NYCSubway.org wäre wohl ihre Lieblingsseite gewesen. Da hätten sie die verschiedenen Wagentypen in Augenschein genommen oder sich vor einer geplanten Aktion mal über mögliche Yards informiert.
Heute ist die Seite eine Informations- und vor allem Bilderquelle, die man wohl am ehesten als “umfangreich” bezeichnen kann. Dazu gehört, das von den Wagennummern ein grosser Teil einzeln abfotografiert und in einer Datenbank abgelegt ist. So findet man – mit etwas Glück – den einen oder anderen bemalten Wagen, z.B. den Wagen 8551, der am 16.09.1973 fotografiert wurde.
Aufgabe: Finde das Panel von Duro, fotografiert am 16.06.1979, den “Iz”-Tag von Iz The Wiz vom 26.12.1976 oder den “Lee 163d!”-Tag vom 03.02.1973! Die Auflösung folgt am Mittwoch.
Falscher Titel? Nicht doch! Grandmaster Flash & The Furious Five ist die erste Rap-Gruppe, die in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde.
Mit der Aufnahme würdigt die Hall of Fame die Leistungen von Flash, Cowboy (RIP), Mele Mel, Mr. Ness (aka Scorpio), Kidd Creole und Raheim, die sie für die moderne Musik erbracht haben. Erobert HipHop ab 2007 auch die letzte Bastion der Rockmusik…?
Die Geschichte des Nike Air Force 1 ist auch Teil der Geschichte von HipHop. In unzähligen Rap-Tracks wurde der Basketballschuh gewürdigt und noch heute erfreut er sich ungebremster Beliebtheit.
Nike widmet dem Treter, den es in unzähligen Farb- und Materialvariationen gibt und von dem jedes Paar von Sammlern gejagt wird, eine ansehnliche Dokumentationsreihe. Dazu gehört – aufgepasst – ein Videoclip mit DJ Premier an den Decks und Rakim höchstselbst am Mic, unterstützt von Kanye West, Nas und KRS-One. Spannend auch, den fünf Sammlern – darunter Grandmaster Caz und der OldSchool-DJ Clark Kent – bei der Auswahl ihrer persönlichen Top 100 zuzusehen. Classic!
In Sachen HipHop-Dokumentarfilmen geht einiges. In der Sparte Graffiti könnte sich "Bomb It" als wahrer Leckerbissen erweisen. Die Dokumentation von Jon Reiss und seinem Team hat auf fünf Kontinenten verschiedene famose Street-Artists bei der Arbeit beobachtet. "Bomb It" beschränkt sich nicht nur auf Bombings sondern zeigt auch Street-Art Künstler wie Obey oder Blek Le Rat und besuchte den ersten dokumentierten Tagger des "modernen" Graffiti, nämlich Cornbread aus Philadelphia.
Ob und wann der Film bei uns laufen wird, ist ungewiss. Ein Besuch der Seite und ein Blick auf den Trailer lohnt sich alleweil!
Wie sagt ein Sprichwort so treffend: Totgesagte leben länger. 1992 lieferte uns die Basler OldSchool-Combo “P-27” noch eine “Overdose Funk”, 15 Jahre später sind sie mit ihrer EP “Pumpin’ Daze” erneut am Start.
Die Plattentaufe findet am 14.04.2007 anlässlich der Party-Reihe “OldSchool” in der Basler Kuppel statt.
Fünf Writer, eine Writerin, ein Buffer. Infamy dokumentiert, mit welcher Leidenschaft die Sieben tun was sie tun. Porträtiert werden die Artists Claw, Earsnot, Enem, Jase, Saber und Toomer sowie Joe, der sich mit Leib und Seele der Entfernung ihrer illegalen Arbeiten und jener ihrer Gleichgesinnten verschrieben hat.
Infamy ist ein weiterer Dokumentarfilm, der kaum je bei uns zu sehen sein wird, aber auf DVD erhältlich ist.
Homophobe überspringen diesen Text, die Anderen lesen weiter:
"The Graffiti Artist" von James Bolton erzählt die Geschichte von Nick. Als introvertierter Writer zieht er Nacht für Nacht seine Runden auf dem Skateboard, um Tags und Bilder zu malen. Er lernt den Writer Jesse kennen. Nach einer kreativen Nacht verführt Jesse den schüchternen Nick und setzt sich kurz darauf wieder ab. Bei ihrem Wiedersehen zeigt sich, dass die Spannungen zwischen ihnen sowohl persönlicher als auch künstlerischer Natur sind.
"The Graffiti Artist" ist mit wenig Dialog kunstvoll inszeniert. Der Film von 2004 lief nicht in unseren Kinos, ist aber als DVD erhältlich. Besonders zu erwähnen ist der Soundtrack von Kid Loco: 78 Minuten für ein Stück, dramaturgisch dem Film nachempfunden. Keine Raps, keine Gimmicks, nur Musik.
In Thailand Bilder des Königs zu übermalen ist eine dumme Idee. Das musste der 57-jährige Schweizer Oliver Jufer am eigenen Leib spüren: Offenbar betrunken, verschmierte er am 05.12.2006 – des Königs 79. Geburtstag – ein paar Königs-Plakate mit einer schwarzen Spraydose. Dabei wurde er gefilmt und somit entlarvt.
Die Quittung erhielt er nun: 10 Jahre Knast. Damit kam er noch glimpflich davon: Majestätsbeleidigung kann in Thailand mit bis zu 75 Jahren Gefängnis bestraft werden… Also obacht!
Blick nach Paris: Am 26. März strahlte der französische Sender Canal+ in ihrer Sendung “Lundi Investigation” den Beitrag “Tags: La Guerre Souterraine” aus. Selten ging ein Journalist so intensiv und nahe an den Ort des Geschehens mit, wie in diesem 50 minütigen Beitrag.
Was die Reportage besonders interessant macht, ist die Offenheit der Writer und die Beleuchtung der drei Seiten: Writer, Cops und Industrie.
Legendär: KRS-One vs. MC Shan, Boogie Down Productions vs. Juice Crew, Bronx vs. Brooklyn. So liest sich einer der bekanntesten Battles der HipHop-Geschichte. Was 1986 seinen Anfang nahm, wird im Mai 2007 ein Ende finden.
Dann nämlich erscheint ein Album von KRS-One (BDP), das komplett von Marley Marl (JC) produziert wurde. “HipHop Lives” soll zeigen, dass Beefs – egal wie lange sie dauern – beigelegt werden können. Gleichzeitig wollen sie ein Gegenargument liefern, das Nas mit “HipHop Is Dead” abgab.
“HipHop Lives” erscheint am 22.05.2007 über Koch Records.
New York-Sightseeing mal anders: Statt den üblichen Touristenfallen, besucht man mit Hush-Tours Orte, an denen HipHop in seiner Entstehungsphase wichtige Momente erlebte. Guides sind niemand geringere als Grandmaster Caz, Kurtis Blow oder Kool DJ Red Alert. Damit sind Informationen aus erster Hand und verschiedene Anekdoten garantiert! (more…)
Die New York City Breakers waren: Kid Nice, Mr. Wave, Action, Lil Lep, Glidemaster, Icey Ice, Powerful Pexster und Flip Rock.
Die New York City Breakers waren für uns Idole. Sie waren die ersten B-Boys, die vor dem amerikanischen Präsidenten rockten. Ausgerechnet zur zweiten Amtseinführung von Ronald Reagan im Januar 1985, der wegen seiner Sparmassnahmen bei der ärmeren Bevölkerung unbeliebt war.
Den Auftritt organisierte ihr Manager, Michael Holman. Er war auch jener, der die Gruppe 1983 aus einzelnen B-Boys und Tänzern verschiedener Crews zusammen stellte. Ihn störte, dass die Rock Steady Crew in seinem Club “Negril” keine ebenbürtigen Gegner hatten.
Weiter moderierte er die TV-Pilotsendung “Graffiti Rock” vom 29.06.1984 auf dem New Yorker Channel 11. Gäste neben den NYC Breakers waren u.a. Shannon, Run DMC, Kool Moe Dee & Special K von den Treacherous 3 sowie Vincent Gallo. Es blieb bei dieser einen Sendung.
Graffiti Rock kann als DVD z.B. bei Amazon bestellt werden.
Das ZDF zeigte bereits in früheren Jahren ein glückliches Händchen bei der Coproduktion von HipHop-bezogenen Filmen: 1982 floss Geld an Charlie Ahearn für seinen Film “Wild Style”. In der Neuzeit unterstütze der Sender den Deutschen Marco Müller für sein Projekt “Breaking The Rules”.
Die Dokumentation ist eine cineastische Zeitreise durch die Geschichte der amerikanischen Gegenkultur, von der Beat Generation in New York und San Francisco, bis zu den Anfängen des HipHop in der Bronx. Der 94-minütige Film lief in zwei Teilen in “Sternstunde Kunst” im Schweizer Fernsehen. Wer in dort verpasst hat, wartet, bis er auf ARTE läuft (die ihn mitproduziert haben), sieht sich den Trailer an oder lädt sich die Biografien von z.B. Afrka Bambaataa runter:
Wer sich in der Rap-Geschichts- Berichterstattung wundert oder gar ärgert, dass es über die Pioniere verhältnismässig wenig zu lesen gibt, kann aufatmen.
Mit grosser Hingabe spürt JayQuan und sein Partner Troy L. Smith OldSchool- Legenden auf, um sie darüber zu befragen, wie das damals war. Das Listing ist beeindruckend und liest sich wie das Who-is-who der ersten Tage. Neben Interviews gibt es Biografien, gespickt mit Bildern aus back in the days.
Mit Grandmaster Caz und Grandmaster Mele Mel hat JayQuan übrigens eine Platte aufgenommen, die bei ihm geordert werden kann. JayQuan.com
Die bekanntesten Rap-Labels der ersten Stunde sind zweifelsfrei Sugarhill Records und Enjoy! Daneben gab es welche, die mit ihren Releases das Treiben in der neu entstehenden Kultur namens HipHop beeinflussten. West End Records zum Beispiel.
Mitten in der Disco-Ära 1976 gegründet, existiert das New Yorker Label noch heute. Anlässlich ihres 30. Geburtstags wurde ein Dokumentarfilm gedreht, bei dem unter Anderem Kool DJ Red Alert und Marley Marl erzählen, welchen Einfluss West End-Artists auf sie hatten. Wann der Dokumentarfilm "West End: History In The Making" erscheint, ist ungewiss. Zur Überbrückung helfen Trailer und Website.
Rhythmisch pumpt das Herz das Blut durch das hunderttausend Kilometer lange Adergeflecht des menschlichen Körpers: “Break’in Hearts” erzählt die Geschichte des Herzens. Ein Tanzprojekt, in dem Breakdancer Rhythmusstörungen finden und Modern Dancer den Beat direkt auf die Bühne bringen.
Die Musik entsteht in Zusammenarbeit mit zwei DJs. Musikalischer Ausgangspunkt ist aktueller HipHop-Sound, dazu Elemente von klassischer Musik, Dancehall bis zu Drum ‘n’ Bass: straight to the heart.
Mit von der Partie ist unser geschätzter Freund Buz.
Breakdancing aka B-Boying ist eine weltweite Angelegenheit. Grossevents wie das Battle Of The Year oder BC One zeigen dies alle Jahre wieder eindrücklich. Entsprechend ist auf dem DVD-Markt allerhand zu kriegen. Meist geht es in den Filmen um spektakuläre Battles und Moves und die Bilderqualität lässt kaum Wünsche offen.
Für "Planet B-Boy" wählen die Filmemacher um Regisseur Benson Lee einen anderen Ansatz: Die Dokumentation begleitet fünf Crews aus fünf Nationen (Japan, Frankreich, Deutschland, Süd Korea, USA) auf ihrem ehrgeizigen Weg ans BOTY und die Weltspitze. Wann der Film erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Trailer und Website stehen jedoch bereit:
Auf YouTube finden sich viele Videoclips mehr, z.B. von Grandmaster Flash & Furious Five, Run DMC, Beastie Boys, Captain Sensible usw.Was braucht es für ein zeitgemässes Rap- – oder wie man heute sagt: HipHop- – Video? Richtig: ordentlich BlingBling an den Jungs, Tits and Ass an den Mädels und abwechselnd Pool oder Karre drumrum.
Zum Beweis, dass das nicht immer so war, lohnt ein Streifzug durch YouTube. Dort findet sich eine Sammlung von alt- bis uralt-Clips. Grinsen und die Erkenntnis, dass früher nicht zwingend alles besser war inklusive.
Graffitis werden nicht nur als Übel der Zeit betrachtet, sondern durchaus mit wissenschaftlichem Ernst und Eifer untersucht und erforscht. Zu den angesehensten Graffiti-Forschern gehörte Axel Thiel, der letztes Jahr bedauerlicherweise verstarb. Für die Kasseler Universität beschäftigte er sich fast 30 Jahre mit dem Phänomen, das ihm als erstes in einer Toilette auffiel.Mit dem Tod von Thiel starb aber nicht das wissenschaftliche Interesse. Das Institut für Graffiti-Forschung um Norbert Siegl in Wien widmet sich ähnlich lange der Thematik und stellt ihre Erkenntnisse und Gedanken im Netz zur Verfügung. Auch eine Bilderdatenbank mit 40’000 Einträgen steht für Interessierte bereit.
Music please! Zwei Clips des New Yorker DJs und Produzenten Mark Ronson, der durchaus auch mal an einer Schickimicki-Fete die Teller bedient. Nummer Eins zur Unterstreichung seiner Credibility: "Ooh Wee" feat. Ghostface, Trife und Nate Dogg. Nummer Zwei, weil "Just High" feat. Alex Greenwald einfach ein saugeiler Street-Art-Clip mit ordentlich Breakdance und Graffiti ist.
Wer an einer der letzten 14K-Partys war, hat schon eine Trainshow gesehen und weiss: d.d.fresh treibt sich in seiner Freizeit gerne mit Fotoapparat bewaffnet auf Bahnhöfen rum und wartet, bis Kunst an seiner Linse vorbei rollt.
Hier mal so ein Muster, wie das aussehen kann. Ein gutes Beispiel für “state of the art” in Zürich…
Dass die Grundhaltung der unbedarften Zivilbevölkerung eher gegen denn für Graffiti steht, ist soweit bekannt. Daher wurde vor wenigen Monaten eine Kampagne gestartet, die Petzen und Verpfeifen etwas stärker propagiert.
Für geschädigte Liegenschaften-Besitzer hat die Stadtpolizei auf ihrer Seite sogar die Online-Anzeige lanciert. Soweit, so bequem. Darüber hinaus bietet die Stadt Zürich ein Anti-Graffiti-Abo, mit dem zu einem Fixpreis eine saubere Fassade bestellt werden kann. Saubere Sache.
Damit aber nicht genug, auch für die Vandalen gibt’s eine Botschaft: Via “das-hättest-du-auch-nicht-gerne” geht es über verschiedene Drohungen zu den Gefahren von eigenem Leib und Leben. Alles in allem eine Zusammenfassung des Kleingedruckten à la Pillen-Beipackzettel für jene, die es einfach nicht lassen können.
Die Welt gehört der Jugend? Ja, ja morgen dann. Heute schauen wir mal, was der alte ex-junge Seen zu bieten hatte und hat.
Ein Blick auf seine Website zeigt neben Walls, Panels und Throw-ups eine Auswahl von Wholcars, die detailliert beschrieben sind. Bei allen steht, in welchem Jahr sie wo gebombt wurden. Bei ein paar Burnern finden sich zusätzliche Infos und Bilder. Besuchen.
Hugo Martinez ist ein New Yorker Galerist, der sich der Graffiti-Kunst verschrieben hat. Schon seit Jahren organisiert er Einzel- und Gruppenausstellungen mit Künstlern aus dem In- und Ausland. Letztes Jahr veröffentlichte er mit NATO und Antonio Zaya das Buch “Graffiti NYC”. (more…)